»Selten ist es gelungen, die Ernsthaftigkeit eines Themas dem heutigen Publikum durch solche Leichtigkeit der Darstellung nahe zu bringen.
Die Inszenierung, die großartigen Schauspieler, sie haben zu bleibender Erinnerung beigetragen. Man wünschte sich mehr davon.«
Klaus Lindenberg
1977–1992 Büroleiter von Willy Brandt
»Das Theaterstück Willy100 hat mir die Wirkung des nationalsozialistischen Terrors im Altag eindrucksvoll begreiflich gemacht. Zum ersten Mal habe ich den Horror des nationalsozialistischen Systems atmosphärisch erfasst und auch die große Gefahr, in die sich Willy Brandt mit dieser Reise gebracht hatte.«
Dr. Gertrud Lenz
Friedrich-Ebert-Stiftung
»Ein so gelungene Aufführung über ein so zeitgemäßes Thema – was kann und was muß der Einzelne unternehmen, wider dem Zeitgeist – wünscht man ein größeres Publikum, als sich in fünfzehn Vorstellungen im Bonner Contra-Kreis-Theater versammeln kann!«
Martin Michael Driessen
»Herzlichen Glückwunsch … zu diesem sehr eindrucksvollen Theaterabend! Es war ein zeitweise beklemmendes Erlebnis, die Angst, aber auch die Begeisterung für die Freiheit, für Deutschland und Europa wurden sehr gut vermittelt! Ein Abend für alle Generationen! Danke!«
Volker Hoffmann (via Facebook)
»Erfrischend, packend, historisch authentisch … Willy100 bringt uns einen bisher unbekannten jungen Willy Brandt näher – mutig, rebellisch, und zugleich von Selbstzweifeln geplagt. Wer den späteren Politiker und Staatsmann verstehen will, muss dieses Theaterstück sehen!«
Dr. Wolfram Hoppenstedt
Geschäftsführer der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
»Eine unbekannte Seite Willy Brandts … ein Spiel mit Raum und Geschichte«
B.Z.
»Komik und Live-Gesang nehmen viel Raum ein, das verleiht dem Stück Schwung und Leichtigkeit …«
Vorwärts
»Wurster gelingt mit seiner schnell geschnittenen Collage über den jungen Brandt etwas Ungewöhnliches!«
taz.die tageszeitung
»Großartig, ein wundervolles Stück … war jeden Cent wert!«
Ulli Rike (via Facebook)
»…zeichnet den späteren Kanzler nicht als überlebensgroßen Held, sondern als bangenden und suchenden Menschen. Gut so!«
zitty Berlin
»›Willy‹ sollte auf den Lehrplan für Schulen gesetzt werden!
Ein lehrreiches und dennoch unterhaltsames Werk, das einen Einblick in das Erleben eines Menschen bietet, der ein extrem starkes Anliegen hat!
Und einen hautnah spürbaren Einblick in den Schauder der Nazizeit!
Es macht Spaß, dem klasse Ensemble zuzusehen, das stellenweise auch für mächtig Gänsehaut sorgt!
Unbedingt ansehen!!«
Barbara Klehr
Die Gorillas, Improvisationstheater Berlin
»es war einfach großartig … Kulisse, Schauspieler, Licht und Musik haben mich überzeugt. Ich kann dieses Stück nur weiter empfehlen.«
Steffi Lieb (via Facebook)
Willy Brandt 1936 in Berlin
Ein Theaterabend mit Musik
Willy Brandt ist unbestritten eine überragende Persönlichkeit der jüngeren deutschen Geschichte und einer der wenigen deutschen Politiker des 20. Jahrhunderts, der weltweit positives Ansehen genießt. Unter dem Namen Herbert Frahm am 18. Dezember 1913 in Lübeck geboren, jährte sich der Geburtstag des Friedensnobelpreisträgers 2013 zum einhundertsten Mal.
Im Blickpunkt steht eine fast in Vergessenheit geratene Episode aus dem Leben Willy Brandts, zwei Monate in Berlin im Oktober 1936: Die Stadt ist noch euphorisiert von den Olympischen Spielen. Der 22-jährige Exilant Willy Brandt reist als Gunnar Gaasland mit falschem Pass und mit gespieltem norwegischem Akzent in die Hauptstadt Berlin, um sich mit wenigen Eingeweihten inkognito zu treffen und den Widerstand gegen Adolf Hitler zu koordinieren. Er gerät mehrmals in brenzlige Situationen.
In rasanten Rollen- und Szenenwechseln entsteht eine Fülle von Situationen eindrücklicher Intensität.
Jetzt auf Vimeo:
Mitschnitt vom 4. Januar 2014
im Otto-Suhr-Saal, Berlin
› Teil 1 ›› Teil 2
Premiere:
Donnerstag, 28.08.2014, 20:00
Freitag, 29.08.2014, 20:00
Samstag, 30.08.2014, 20:00
Sonntag, 31.08.2014, 20:00
Dienstag, 02.09.2014, 20:00
Mittwoch, 03.09.2014, 20:00
Donnerstag, 04.09.2014, 20:00
Freitag, 05.09.2014, 20:00
Samstag, 06.09.2014, 20:00
Sonntag, 07.09.2014, 18:00
Dienstag, 09.09.2014, 20:00
Mittwoch, 10.09.2014, 20:00
Donnerstag, 11.09.2014, 20:00
Freitag, 12.09.2014, 20:00
Samstag, 13.09.2014, 20:00
Dernière:
Sonntag, 14.09.2014, 18:00
Preise
Dienstag bis Donnerstag und Sonntag:
ab 18,25 € (ermäßigt ab 9,75 €)
Freitag und Samstag:
ab 21,25 €
»Een geweldige première…
die Theaterreise von Amsterdam nach Bonn hat sich gelohnt!
Eine fabelhafte inszenatorische Leistung von Johann Jakob Wurster, dessen kollagenhafter Text mich an Döblins ›Berlin Alexanderplatz‹ erinnert. Beeindruckend: Robert Seiler (mit der Aura eines jungen Filmstars) als sehr junger Willy Brandt, ebenso beeindruckend das glänzend spielende Ensemble, das zu fünft in rasantem Rollenwechsel das gesamte Berlin anno 1936 darstellt. Dabei brillieren die Spieler oft in herrlich komödiantisch ausgespielten Szenen; aber was am meisten imponiert, ist das Zusammenspiel, dieses nahezu perfekte Gefühl für Timing und Ton in den Dialogen zwischen Brandt und seinen Mit- und Gegenspielern. So was erlebt man als Zuschauer nur selten, und ist mit Sicherheit sowohl dem darstellerischen Können der Akteure, als einer außerordentlich feinfühligen Regie zu verdanken.
Mit einfachsten Mitteln wird hier großes Theater gemacht. Ein halbes Dutzend Stühle genügt, um nicht nur ein Zugabteil, sondern die ganze Reichshauptstadt darzustellen. Der Einfallsreichtum des Regisseurs (kongenial unterstützt durch die Musikarrangements von Thomas Lotz) ist umwerfend.
Ein so gelungene Aufführung über ein so zeitgemäßes Thema – was kann und was muß der Einzelne unternehmen, wider dem Zeitgeist – wünscht man ein größeres Publikum, als sich in fünfzehn Vorstellungen im Bonner Contra-Kreis-Theater versammeln kann!«
Martin Michael Driessen
Besprechungen
- »So mischt Wurster auch als Regisseur die Stimmung jener Zeit in schneller Abfolge zu einem bunten Kaleidoskop unterschiedlicher Charaktere und Stimmungen. Stellenweise heiter und humorvoll, vor allem aber verunsichernd und beängstigend.«
- »Johann Jakob Wurster musste die wenigen Fakten mit Fantasie anfüllen und Figuren erfinden. Das ist ihm ausgezeichnet gelungen. Die Schauspieler wechseln in Windeseile die Rollen, verwandeln sich oft nur mit einem neuen Kleidungsstück zum Beispiel vom Nazischergen in einen einsamen schwulen Mann, der voller Angst einen Partner sucht. Mit rasanten Schnitten wie im Film wechseln auch die Stimmungen, zwischen packenden, ergreifenden Szenen und leichten, perfekt choreografierten Revuenummern.«
- »Mit rasanten Rollenwechseln zeigt das exzellente Ensemble, dass jeder auch ein anderer ist, gleichzeitig dafür und dagegen, existenziell bedroht und machtlos gegenüber dem Irrsinn des Apparats. … Als Zuschauer ist man unversehens drin in diesem üblen Dunst aus Denunziation, verschwitzter Sorge fürs Gemeinwohl und frechem Tanz auf dem Vulkan.«
- Gespräch mit Stefan Keim in WDR 5 Scala vom 29.08.2014: »Politrevue über Willy Brandt: Voller Bauch revoltiert nicht gern«
- »Temporeich mit viel Fingerspitzengefühl und künstlerischem Können setzen die sechs Schauspieler das Bühnenstück in Szene, wechseln in Windeseile die Rollen, binden die Zuschauer mit ein, überzeugen mit Tanz und Gesang und führen zurück in Hitlers braunes Berlin, wo die Angst regiert und die Demokratie vernichtet ist. Willy Brandts Hilflosigkeit und gleichzeitig den Mut des Versuches, Widerstand in Deutschland gegen das Nazi-Regime zu organisiere, zeigt Wurster (an seiner Seite als Koproduzent der Kabarettist Arnulf Rating) ohne falschen Pathos.«
- Gespräch mit Stefan Keim über die »Polit-Revue ›Willy 100‹ in Bonn« in WDR 3 Mosaik – das Kulturmagazin vom 29.08.2014
Postkarten an Gunnar Gaasland…
…zwei der wenigen Belege für Willy Brandts Berlin-Aufenthalt von September bis Dezember 1936.
Zu sehen im Willy-Brandt-Forum in Unkel.
Unsere Akteure waren schon dort.
Quelle: Willy-Brandt-Archiv Bonn
Dieses Bild von Willy Brandt, das wir in unserer Collage verwenden, stammt aus dem Jahr 1937 und wurde von dem berühmten Fotografen Fred Stein geschossen. Stein war in Paris im Exil, vermutlich haben die beiden sich über SAP-Aktivitäten kennen gelernt. Willy hat ihn dort mehrfach besucht, die Freundschaft bestand nach dem Krieg weiter.
Sohn Peter Stein hat uns die unentgeltliche Nutzung des Fotos erlaubt. Wir sagen ganz herzlichen Dank dafür!
›
www.fredstein.com
Ein original Autogramm von Willy Brandt
Besitzerin Beate Moeller berichtet dazu:
„Das hat meine Tante am 26. Juni 1963 beim Kennedy-Besuch am Schöneberger Rathaus von ihm ergattert.“
Wir sagen: Vielen Dank :)
Besprechungen (Berlin)
»Eine unbekannte Seite Willy Brandts – Regisseur Jakob Wurster geht es nicht um die Heldenverehrung eines Altkanzlers, sondern um ein Spiel mit Raum und Geschichte.«
B.Z. · Berlin/Kultur · 13.12.2013
- »Das zwischen Kabarett und Drama schwankende Stück zeichnet den späteren Kanzler behutsam nicht als überlebensgroßen Held sondern als bangenden und suchenden Menschen. Gut so.«
- »Mit ›Willy100‹ gelingt dem Autor und Regisseur Johann Jakob Wurster ein in jeder Hinsicht überzeugendes Stück, mit wunderbarer Musik von Thomas Lotz.«
- »Jetzt also auch noch ›Willy100‹. Oder besser: zum Glück. Denn Wurster gelingt mit seiner schnell geschnittenen Collage – innere Monologe Brandts wechseln sich ab mit authentischen Zitatschnipseln, atemlosen Dialogen und Gesang (Swing!) – über den jungen Brandt in Berlin 1936, etwas Ungewöhnliches.«
- vorwärts: Widerstandskämpfer Willy Brandt
»Momper, der gerade sein Politologie-Diplom an der Freien Universität Berlin erwirbt, als Brandt 1969 Kanzler wird, erzählt von dem gemeinsamen Ostberlinbesuch, Jahrzehnte später, im Januar 1990. Da habe Brandt ›ganz versonnen und gerührt‹ im alten Sitzungssaal des Neuen Stadthauses gestanden, wo 1946 die erste Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde und wo während der Teilung die Stadtverordneten der DDR tagten. Nun stand Brandt dort oben im dritten Stock – auch dank seiner eigenen Politik. Hatte man Ehrfurcht vor Brandt, vor seiner Größe? Ja, sagt Momper. ›Diese ganze Geschichte, die der im Gepäck hatte.‹«
Anna Klöpper, taz.die tageszeitung:
Nur musikalisch war er nicht